leibniz

N°08

Genuss

Schwerpunkt N°8 · Genuss

Im Sommer fällt es uns leicht, zu genießen. Beschwingt lassen wir den Alltag hinter uns, ob gemeinsam an einer langen Tafel oder allein im Waldsee. Wir erfrischen uns auch im Museum, an den schönen Künsten. Doch manchmal genießen wir nur mit schlechtem Gewissen. Und manche verlieren sich so sehr im Genuss, dass er Sucht wird. Was geht dabei in uns vor? Und: Gibt es eine Formel für den richtigen Genuss?

Die Redaktion

Wer das Bittere nicht geschmeckt hat, verdient das Süße nicht und wird es nicht einmal schätzen.

GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ

Menschen dieser Ausgabe

MARLENE HALSER

Als wir sie baten, für uns den Weg des Kakaos nachzuzeichnen, war die Journalistin begeistert. Zum einen liebe sie Schokolade, vor allem aber schätze sie deren wichtigsten Inhaltsstoff. »Roher Kakao ist unglaublich wohltuend und gesund«, sagt Halser. »Dass er unter derart unfairen Bedingungen angebaut wird, bricht mir das Herz.«

HEINRICH HOLTGREVE

Wie verbildlicht man Rezepte mit Mehlwürmern und erlegtem Wild, ohne dass es eklig wird? Der Fotograf ist dazu mit der Künstlerin Ines Könitz in die Backstube gegangen: Die beiden inszenierten die Lieblingsrezepte von Leibniz-Forschern mit Zutaten, die sie aus Salzteig formten. Holtgreve: »Trotzdem wurde uns beim ›Beerdigen‹ der Hirschkeule flau im Magen. Aber immerhin haben wir kein Essen vergeudet!«

ECKHART NICKEL

Zuletzt wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen, jetzt ist der Schriftsteller für »leibniz« an den Bodensee ge-reist. Bei der Nobelpreisträger-tagung im idyllischen Lindau beeindruckte Nickel vor allem das Miteinander der Generationen: »Die Nobelpreisträger waren jederzeit ansprechbar — und die Nachwuchswissenschaftler entsprechend enthusiastisch.«