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Manchmal erzählt man die großen, die schrecklichen Geschichten am besten anhand kleiner und für sich genommen recht harmloser Dinge. Wie dieser Zündholzschachtel. Bedruckt ist sie mit einem schwarzen, einem weißen und einem roten Streifen. Darauf steht: »Ein Volk, ein Reich, ein Führer«, der zentrale Propagandaslogan, mit dem die Nationalsozialisten in Österreich 1938 für den »Anschluss« an das Deutsche Reich warben. Angesichts des Bombasts, den die Nazis sonst für ihre Propaganda veranstalteten, erscheint so eine Schachtel für Zündhölzer, mit denen ein paar hunderttausend Österreicher ihre Kerzen und Zigaretten anzünden sollten, nahezu winzig.

Dabei steckt hinter der kleinen Schachtel eine große Geschichte. Exponate wie sie zum Sprechen zu bringen — darin sieht Sven Keller seine Aufgabe.

Keller, freundliche Augen hinter einer Brille, dunkler Pullover, aus dem ein Kragen rausguckt, ist Leiter eines Lern- und Erinnerungsorts, der genau dort steht, wo Adolf Hitler ab 1923 sein Feriendomizil hatte und wo später der zweite Regierungssitz des NS-Staats liegen sollte: auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden. Schon seit einigen Jahren arbeitet Keller an der neuen Dauerausstellung der Dokumentation Obersalzberg, die im Herbst 2023 eröffnet werden soll. Bei einem Besuch im Frühjahr dieses Jahres sagt der Historiker vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin: Viel stärker als in der alten Ausstellung gehen wir von den Objekten aus. Und sie alle erzählen eine Geschichte.

Portrait Keller und Zangerl vor einer grauen Wand Dokumentation Obersalzberg Leibniz Magazin
Sven Keller und Leonie Zangerl von der Dokumentation Obersalzberg.
Zündholzschachtel Streichholzschachtel Propaganda Nationalsozialismus Anschluss Österreich Dokumentation Obersalzberg Leibniz Magazin

All das kann uns diese Zündholzschachtel erzählen.

SVEN KELLER

Die Zündholzschachteln etwa beklebt damals die Firma Solo des jüdischen Unternehmers Ernst Fürth. Er wird damit gezwungen, dafür zu werben, dass Österreich Teil eines Landes wird, das Menschen wie ihn entrechtet und verfolgt. Sie später millionenfach ermorden wird. Fürth flieht mit seiner Familie quer durch Europa; doch egal, wohin er sich wendet, die Verfolger holen ihn ein. Anfang 1943 stirbt er, nach zwischenzeitlicher Haft in einem Deportationslager, krank und entkräftet in Paris. All das, sagt Sven Keller, kann uns diese einfache Zündholzschachtel erzählen. Denn der sogenannte Anschluss, mit all seinen Folgen, wird von Hitler und dem österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg genau hier beschlossen: auf dem Obersalzberg.

Doch wie erinnert man an die Schrecken, die von diesem Ort ausgegangen sind, bei dem die meisten Menschen an die Bilder von Hitler auf der sonnengefluteten Terrasse vor Alpenpanorama denken? Kellers Antwort: Unter anderem mit der Zündholzschachtel, die eine Geschichte erzählt – und so die scheinbare Idylle aufbricht.

Bevor einem Sven Keller die neue Ausstellung zeigen kann, muss er erst den richtigen Lichtschalter finden. Klappt’s?, ruft er, nachdem er um eine Ecke verschwunden ist, hinter der ein Bauarbeiter bohrt. Einige Monate vor der Eröffnung ist die Elektrik des Hauses noch leicht improvisiert. Nee!, ruft Leonie Zangerl zurück, Bildungsreferentin der Dokumentation, die ihn auf dem Rundgang begleiten wird. Und jetzt?, Keller knipst wieder. Ja, jetzt klappt’s. Die rund 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche leuchten.

Die Dauerausstellung besteht aus einem einzigen großen Raum. Die Museumsforschung zeigt, sagt Keller: Besucher sind Anarchisten. Sie halten sich eh nicht daran, welchen Idealweg durch die Ausstellung sich ein Kurator überlegt hat. Deshalb macht es Keller den Besucherinnen und Besuchern gleich so leicht es geht, deshalb der offene Raum.

Felsspalte mit Ausblick auf Bergpanorama Dokumentation Obersalzberg Berchtesgaden Leibniz Magazin

In der deutschen Museumstradition, in Häusern, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen, verzichtete man lange und bewusst auf dreidimensionale Ausstellungsobjekte. Nichts, aber auch gar nichts, sollte den Eindruck erwecken, man habe ein Museum für Hitler gebaut, eines, in dem dem Nationalsozialismus gehuldigt werde, statt über ihn aufzuklären. Deshalb empfinden Besucher diese Museen oftmals als, nun ja, etwas dröge. Sie zeigen Dokumente, Briefe, Fotos. »Flachware«, wie Keller es in Kuratorensprache übersetzt. Die sei weiterhin wichtig, sagt er. Bloß habe sich in den vergangenen Jahren unter Ausstellungsmachern die Linie durchgesetzt, vermehrt Objekte zu zeigen.

Aber welche? Würde Keller Blondis Napf ausstellen, wenn er ihn angeboten bekäme? Oder den Badeanzug von Eva Braun? Wir stellen keine Objekte nur um ihrer selbst Willen aus. Hundezubehör oder Bademode, selbst vom Hund oder der Partnerin des »Führers«, böten nichts außer Schauwert – anders als die Zündholzschachtel. Rund 300 solcher sprechenden Exponate werden in der Ausstellung gezeigt, handverlesen aus einer mehr als 4.000 Objekte umfassenden Sammlung.

Zu Beginn der Ausstellung werden den Besucherinnen und Besuchern Darstellungen des Obersalzbergs gezeigt: Selbst ein Adolf Hitler wirkt darauf menschlich, wenn er – von Eva Braun in Farbe fotografiert und gefilmt – mit einem niedlichen Hund auf der Terrasse mit Bergpanorama steht. Genau dieses Gefühl war das Ziel der Obersalzberg-Propaganda: der tier- und familienfreundliche »Führer«. Zum Teil verfängt es noch heute. Schwarzweißbilder aus der Nazi-Zeit kennt jeder. Sofort sind im Kopf Verbindungen da, etwa zum Schulunterricht oder TV-Dokumentationen. Die Schrecken der NS-Zeit, die farblosen Bilder von Frontverläufen oder aus Konzentrationslagern. Die Bilder in Farbe jedoch, sagt Sven Keller, wirken für unsere heutigen Sehgewohnheiten sehr nahbar. Dagegen sollen Museumsbesucher gewappnet sein, diese Bilder wollen wir dekonstruieren, sagt Leonie Zangerl, Kellers Kollegin aus dem Bildungsreferat. Die Alpen, die Sonne, die Freude in den Gesichtern. Kurzum: die Idylle.

Bis heute, man kann es nicht anders sagen, ist es wunderschön hier oben. Auf gut 1.000 Höhenmetern mit Aussicht auf die Wälder und Berge der Berchtesgadener Alpen. Vielleicht passt das moderne, fast futuristische Gebäude der neuen Dokumentation gerade deshalb so gut hierher: als architektonisches Gegengewicht. Drinnen, in der Ausstellung, bilden die Schicksale der Opfer der Gräuel, die auf dem Obersalzberg beschlossen wurden, dieses Gegengewicht. Kurzum: die Verbrechen. Auch deshalb trägt die neue Ausstellung den Titel: Idyll und Verbrechen. Die vermeintlich heile Welt und die Tatorte gehören zusammen, sagt Leonie Zangerl.

Die vermeintlich heile Welt und die Tatorte gehören zusammen.

LEONIE ZANGERL

Nebel Wald Obersalzberg Leibniz Magazin
Wald am Obersalzberg Leibniz Magazin

Bloß, wie stellt man diese Tatorte dar? Und das, was an ihnen geschehen ist? Anders als in Auschwitz gab es am Obersalzberg keine Gaskammern, keine Verbrennungsöfen für Menschen. Eine Schwierigkeit für die Ausstellung sieht Zangerl darin nicht: Es ist vielmehr eine Chance, andere Zugänge der Vermittlung zu finden als an konkreten Orten des Verbrechens. Wenn Zangerl bald Schulklassen durch die Ausstellung führen wird, braucht sie »die Lupe«, wie sie es nennt: den Blick auf einen einzigen Komplex, eine Biografie, ein Objekt. Zum Beispiel ein Foto, das Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann geschickt retuschiert hat, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen — 50 Jahre vor der Erfindung von Photoshop und 70 Jahre vor Instagram-Filtern. Wir wollen ein Berührungspunkt mit der Geschichte sein, an den die Jugendlichen selbst weitere anschließen können, etwa den Besuch einer Gedenkstätte.

Keller und Zangerl laufen an einer noch in Folie eingeschlagenen Karte mit den Grenzen des »Dritten Reichs« vorbei. Die Aufhängung der Karte, die Zwischenwände und die Ausstellungskästen: allesamt Handarbeit. Alles, was die ersten Besucherinnen und Besucher in einigen Monaten sehen werden, ist das Resultat ihrer tausenden kleinen Entscheidungen – etwa der, welche Wandfarben für die Ausstellung angemessen sind. Das Team vom IfZ und die Ausstellungsgestalter eines Berliner Designbüros haben sich für verschiedene, neutrale Grautöne entschieden. Früher, erzählt Sven Keller, seien Ausstellungen immer düsterer geworden, je näher sie zu den schlimmsten NS-Verbrechen kamen, zum Kern der Ausstellungen. Aus Pietät, vielleicht auch aus Scham. Es ging eher darum, den Schrecken durch die Düsternis emotional zu vermitteln. Dabei müssen wir gerade das ausleuchten. Er meint das buchstäblich: Deshalb ist die Wandfarbe im Zentrum der Ausstellung am hellsten, die Lampen strahlen am kräftigsten. Durch Öffnungen in den Ausstellungswänden sehen die Besucherinnen und Besucher schon während des Rundgangs, dass es dort, im durch Zwischenwände abgetrennten Zentrum des Raums, um die Tatorte gehen wird, die die Entscheidungen auf dem Obersalzberg ermöglicht haben:  

Die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz.
Das Warschauer Ghetto und das Vernichtungslager Treblinka.
Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz.
Die Massenerschießungen in Kaunas, Litauen.
Und die Blockade von Leningrad, mit der die Wehrmacht die Stadt von der Zufuhr mit Nahrungsmitteln abschneidet. Geplant wurde diese Blockade, wie große Teile des Russlandfeldzugs, vom Obersalzberg aus.                                                       

Großes Bergpanorma vom Obersalzberg. An beiden Seiten ragen Arme von Menschen ins Bild die Fotos von der Aussicht machen. Leibniz Magazin

Bei den ersten Entwürfen der Ausstellung sei sie drei Mal so groß gewesen, erzählt Keller. Das Konzept-Team musste aussieben: Wir können und wollen auf unseren 800 Quadratmetern nicht den ganzen Nationalsozialismus erzählen, sagt er. Wir erzählen nur, was direkt mit dem Obersalzberg in Verbindung steht. Der Feldzug nach Frankreich zum Beispiel fehle in der Ausstellung nahezu komplett. Den plante Hitler von Berlin aus.

Deshalb brauchen wir auch die Vielfalt der Gedenkstätten in Deutschland, sagt Keller. Sie alle erzählen an ihrem Ort, was sie dort am besten erzählen können. Eine Zentralisierung der Erinnerung an nur einem Gedenkort für die nationalsozialistischen Verbrechen hält Sven Keller für falsch. Das sieht im schlimmsten Fall nach einem Schlussstrich aus. Es sei wichtig, weiter und immer wieder daran zu erinnern, dass Verfolgung, Ausgrenzung und Verbrechen im Nationalsozialismus allgegenwärtig waren. Dass sie in der Mitte der Gesellschaft begannen, vor der eigenen Haustür. Deshalb müssen vielfältige Täterorte und Orte der sogenannten Volksgemeinschaft in der Erinnerungslandschaft präsent bleiben.

Das letzte Kapitel der Ausstellung thematisiert die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Der Berghof, Hitlers Privathaus, wird damals zunächst bombardiert, dann zünden Männer der SS ihn an, denn er soll dem Feind nicht als Trophäe in die Hände fallen. Am 4. Mai 1945 nehmen die französischen und amerikanischen Streitkräfte das Gelände ein, ohne auf Widerstand zu treffen.

Das Wenige, was vom Berghof bleibt, reißt der Freistaat später ab. Keller sagt heute: Das war aus damaliger Sicht richtig. Die Intention war es, keinen Wallfahrtsort zu schaffen. Stattdessen nutzt die US-Armee den Obersalzberg als Erholungsgebiet für ihre in Bayern stationierten Soldaten. 1999 eröffnet die alte Ausstellung, schon damals kuratiert vom Institut für Zeitgeschichte. Ausgelegt ist sie für ein paar Zehntausend Besucher im Jahr. 2019, kurz vor der Corona-Pandemie, kommen 170.000 Menschen. Die Ausstellung ist für das Interesse der Öffentlichkeit schlichtweg zu klein geworden, weshalb die Bayerische Staatsregierung beschließt, sie zu vergrößern. Und neu zu konzipieren. Jede historische Ausstellung, sagt Keller, einzudringen oder den Ort als Wallfahrtsstätte zu missbrauchen, nur größer machen, sagt er.

Sind es geschichtsinteressierte Wanderer, die da ein Selfie machen — oder gefestigte Neonazis?

Vom Berghof selbst ist heute tatsächlich so gut wie nichts übrig. Ein öffentlicher Wanderweg führt von der Dokumentation dorthin, keine fünf Minuten sind es zu Fuß. Angekommen sieht man bloß noch Reste einer Hangstützmauer und eine Infotafel, die daran erinnert, was hier einst stand. Man könnte fast meinen, die Geister der Vergangenheit – sie seien verjagt. Wären da nicht die Sticker rechtsextremer Gruppierungen, die an einem Wegweiser in der Nähe kleben. Keller sagt, er könne natürlich nicht mit Sicherheit sagen, mit welcher Absicht manche, die hier vorbeikommen, ein Selfie auf dem Berghofgelände machen. Sind es geschichtsinteressierte Wanderer, die hinaufwollen in die Berge? Oder doch gefestigte Neonazis auf den Spuren des »Führers«? Es sei jedenfalls keineswegs so, dass hier regelmäßig Aufmärsche stattfänden, der Hitler-Tourismus gehöre der Vergangenheit an. Keller findet es richtig, dass das Berghofgelände öffentlich zugänglich ist. Man nehme ihm so seinen Reiz. Ein Zaun, der das Areal abschirmt dagegen, würde einen Mythos schaffen und die Versuchung, einzudringen oder den Ort als Wallfahrtsstätte zu missbrauchen, nur größer machen, sagt er.

Gedenkkärzen Nationalsozialismus Küche Dokumentation Obersalzberg Leibniz Magazin
Tunnel Bunkel Grau Beton beschriebene Wände Nationalsozialismus Obersalzberg Leibniz Magazin
Dokumenation Architektur Obersalzberg Museum Leibniz Magazin
Berchtesgaden Obersalzberg Reiseführer Dokumentation Leibniz Magazin

Zum Ende des Rundgangs möchte Leonie Zangerl noch das größte Exponat zeigen: das kilometerlange Bunkersystem. Dort unten, wenige Meter unter der Erde, ist es erstaunlich gut belüftet, es riecht weder nass noch moderig. Vor 1945 sind hier Tapeten an den Wänden und Teppiche auf dem Boden, wahrscheinlich ist es damals sogar recht wohnlich. Der Bunker ist an Telegrafie und Funk angeschlossen. Es gibt ausreichend Vorräte. Hitler hätte mit einigen Vertrauten über Wochen ausharren können. Von hier aus hätte er Befehle geben können, die zuverlässig und schnell selbst das tiefste Russland erreicht hätten.

In einem der Durchgänge zeigt Zangerl auf ein paar schwer leserliche Zeichen an der Wand. Sie hilft: »3 Tubi«, stehe da, italienisch für »drei Rohre« — ein Zeugnis der italienischen Zwangsarbeiter, die die Schächte des Bunkers bauen mussten, und für die bis zur Eröffnung im Herbst ein eigener Raum eingerichtet wird. Zangerl leuchtet mit ihrer Handytaschenlampe hinein, doch viel steht noch nicht drin, nicht einmal eine provisorische Baustellenbeleuchtung. In anderen Teilen des Bunkers liegen noch alte Fässer herum, Stahlträger, Schutt. Tatsächlich kann einem hier unten auch schnell etwas mulmig zumute werden, jedenfalls ist man froh, als man mit Keller und Zangerl wieder ins Tageslicht tritt.

Dort sagt Leonie Zangerl noch, wer wie sie tagtäglich mit den Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur konfrontiert sei, müsse eine Distanz zu seiner Arbeit aufbauen. Ihr Kollege Sven Keller vergleicht es mit einem Arzt, der die Schicksale seiner Patienten auch nicht mit nach Hause nehmen dürfe, wenn er nicht daran zerbrechen wollte. Man könnte sagen: Bei der Arbeit an Ausstellungen, die das größtvorstellbare Leid dokumentieren, braucht man auch einen gewissen Pragmatismus. Nicht nur bei dem, was sie zeigen wollen, sondern auch beim Wie.

Zangerl sagt, wenn sie heute andere Museen besuche, wundere sie sich manchmal selbst, wie sehr sie auf gestalterische Details achte, etwa ob der Kontrast zwischen Schrift und Wandfarbe passt. Und sie schaut oft auf den Boden. Sie interessiert, wie gut die taktilen Leitsysteme in Richtung Schließfächer und Toiletten funktionieren.

ANGRIFFE VON RECHTS

Die Täter beschädigen Gedenktafeln,beschmieren Denkmäler mit Hakenkreuzen und stehlen Stolpersteine. Sie zeigen den Hitlergruß, leugnen den Holocaust und verhöhnen die Opfer. Immer wieder ist es in den vergangenen Jahren ausgerechnet an jenen Orten zu rechtsextremen Übergriffen gekommen, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern: KZ-Gedenkstätten, Museen und Stätten der Aufklärung. Gedenkstätten sind deshalb inzwischen gezwungen, ihr Personal vorzubereiten — auf Verharmlosungsversuche, Leugnungen, Einschüchterungen und Beschimpfungen. Mitarbeitende lernen, Symbole, Codes und Kleidermarken der rechtsextremen Szene zu erkennen und werden geschult, mit den Provokationen von Neonazis umzugehen. Auch ein konsequentes Anzeigen der Straftaten ist wichtig. Zentral dokumentiert werden sie bislang nicht.

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