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N°18

Reisen

Schwerpunkt N°18 · Reisen

Es gibt viele Anlässe, auf Reisen zu gehen. Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es oft: ihre Forschung. Die Suche nach Wirkstoffen und neuen Erkenntnissen oder Recherchen in den Archiven anderer Länder ziehen sie in die Ferne. Andere rekonstruieren die Anfänge des Reisens in archäologischen Grabungen oder tüfteln im Labor an neuen Technologien, die unser Reisefieber klima- und umweltfreundlicher machen sollen, damit wir auch die irdischen und galaktischen Reiseziele der Zukunft besenrein hinterlassen. Begleiten Sie uns durch den Schwerpunkt »Reisen«!

Die Redaktion

Die Wege zur Erkenntnis sind interessanter als die Erkenntnis selbst.

GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ

Menschen dieser Ausgabe

HENRIK RAMPE

Schiffe verbindet unser Reporter mit Tretbooten und nassen Füßen. Auf Kreuzfahrtschiffe hat er bislang noch keinen Fuß gesetzt: zu groß die Gefährte, die Klimabilanz zu schlecht. Mit Katharina Bothe vom Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte hat Henrik Rampe über die Arbeitsbedingungen an Bord gesprochen. So viel vorweg: Die Recherche bestätigte ihn darin, seinen Urlaub weiter in den Bergen zu verbringen – Tretboot-Tour inklusive.

SOPHIA MARTINECK

Von der Reise der Künstler Solomon Mikhoels und Itzik Fefer, hatte die Illustratorin (wie wir) noch nicht gehört. Besonders beeindruckend fand sie die Route: 40 Tage lang flogen die beiden sowjetischen Juden über drei Kontinente – und das inmitten des 2. Weltkriegs. »Besonders hat mich das Ziel ihrer Reise berührt«, schrieb Sophia Martineck uns, nachdem sie die siebenmonatige Tournee illustriert hatte. »Sie wollten über die Grauen des Holocausts berichten und fanden auf dem amerikanischen Kontinent Anteilnahme, Spendenbereitschaft und Verbundenheit.«

KRISTINA V. KLOT

Eine altmodische Dame auf Skiern, die im V-Schritt den Berg hinauf stapft. Als die Schwarz-Weiss-Ansicht mit den handgekritzelten Grüßen ihres Bruders durch den Briefschlitz fiel, musste die Journalistin unwillkürlich lächeln. »Eine Wirkung, die WhatsApp, Snapchat und Co. erstaunlich selten hervorrufen«, schrieb Kristina v. Klot uns später. Für »leibniz« interviewte sie die Historikerin Maren Röger, die ihr vom goldenen Zeitalter der Postkarte und frühen Formen der Bild-Text-Schere erzählte.