Schwerpunkt N°10 · Land
Es ist unsere Lebensgrundlage. Wir bauen Nahrungsmittel darauf an und halten Tiere auf seinen Weiden. Unberührte Natur wird dagegen immer seltener, dabei ist sie für viele Menschen ein Sehnsuchtsort, Gegenpol zum hektischen Alltag in der Stadt. Schon immer reisen wir auch in fremde Länder und erforschen Unbekanntes — manchmal, um es zu erobern. Land ist ein endliches Gut, und seine Bewohner fühlen sich mitunter abgehängt. Wie können wir es gerecht gestalten?
Die Redaktion
Inhalt
Alles, was mich körperlich oder geistig beengt, kommt daher, dass ich nicht in einer großen Stadt wie Paris oder London lebe, welche an großen Männern Überfluss haben.
GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ
Menschen dieser Ausgabe
ULRIKE MOSER
Unsere Autorin hat eine Expedition des Forschungsreisenden Hans Meyer nachgezeichnet, der zu Kolonialzeiten als erster Europäer den Kilimandscharo bestieg. Als Historikerin reise sie sonst eher durch die Zeit als durch die Welt. Meyers Faszination für unbekannte Regionen konnte ich dennoch teilen – wenn auch nicht seine Weltanschauung.
CHRISTOPH CADENBACH
Der Journalist hat für uns einen Biohof in Brandenburg besucht. Besonders überrascht hat ihn, nach welchen Charakteristika Landwirt und Agrarwissenschaftler Reiner Brunsch seine Rinderherde zusammenstellt. Das wichtigste sei die Friedfertigkeit der Tiere. Nicht, weil es auf der Koppel sonst zu Gerangel käme, sondern wegen der Ausflügler: Der Hof liegt an einem beliebten Rad- und Wanderweg.
JULIA SELLMANN
Als Kind ist die Fotografin lieber in den Zoo gegangen, um sich Tiere anzusehen. Die Vielfalt im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig, wo Sellmann drei Leibniz-Forscher portraitierte, hat sie aber sehr beeindruckt. Ihre Highlights: ein präparierter Löwe – und unscheinbare Lagerräume voller Ausstellungsobjekte.