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Januar

Portrait Christine Laudenbach - Leibniz Magazin

Wie können wir den Gender-Wealth-Gap schließen?

Zum Jahresbeginn haben wir aufs liebe Geld geschaut: Nicht nur beim Einkommen, sondern auch beim Vermögen liegen in Deutschland Welten zwischen Männern und Frauen. Der »Gender Wealth Gap« ist dabei mehr als eine statistische Anomalie, mit ihm verbunden sind reale ökonomische Ungleichheiten, etwa beim Eintritt in den Ruhestand. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Laudenbach vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung ist der Kluft auf den Grund gegangen – und hat uns erklärt, wie sie geschlossen werden könnte.

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Februar

Ottmar Edenhofer Portrait - Leibniz Magazin

Ökonomie der Hoffnung

Im Februar haben wir uns einem echten Pragmatiker gewidmet: Ottmar Edenhofer ist beileibe kein Radikaler – das Klima will er mit einem feinen Auge für Realpolitik retten. Trotzdem (oder gerade deswegen) ist der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ein höchstgefragter Mann im Kampf gegen die globale Erwärmung. Wir haben den Ökonom auf dem Potsdamer Telegrafenberg besucht.

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März

Soldatin läuft durch den Wald - Leibniz Magazin

Citizen Soldiers

Polen rüstet auf – und das nicht erst, seit Russland im Frühjahr 2022 seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Schon als Reaktion auf die Krim-Annexion von 2014 und den darauffolgenden Krieg im Donbass hat das Land 2017 die »Territorialverteidigung« ins Leben gerufen. Sie besteht aus Zivilisten, die in ihrer Freizeit militärische Übungen durchführen – um im Ernstfall eines russischen Überfalls gewappnet zu sein. Bettina Brums vom Leibniz-Institut für Länderkunde untersucht die beispiellose Militarisierung der polnischen Zivilgesellschaft. Und erklärt, wie schon Schulkinder den Umgang mit Waffen erlernen.

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April

Protoplanetary - Aufnahme aus dem All - Oranges Licht und gelbes Licht im All - Leibniz Magazin

Planetengeburt

Schon einmal bei einer Planetengeburt dabei gewesen? Zum Start des »leibniz«-Schwerpunkts »Universum« hat uns Oliver Gressel vom Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam mit in den kosmischen Kreißsaal genommen. In seiner Forschung beschäftigt sich der Physiker mit der Entstehung von Planeten. Was das mit Keksen zu tun hat, und warum eine Wüste in Chile zum Mekka für Kosmologen avancierte? Lesen Sie gerne selbst!

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Mai

Briefmarke der gestohlene Mond aus der Tschechoslowakei - Leibniz Magazin

Mikrokosmos

Willkommen im Mikrokosmos der Astrophilatelie! Das Weltall zieht die Menschheit seit Anbeginn der Zeit in seinen Bann, und nie war der Griff nach den Sternen so real wie in den vergangenen 150 Jahren: zuerst durch die Fortschritte in der Astronomie, im Kalten Krieg dann als Wettlauf ins All. Die Faszination für die unendlichen Weiten hat sich aber auch im Kleinsten niedergeschlagen: auf Briefmarken, die, die das Zeitalter der Raumfahrt mal mit propagandistischen, mal mit pazifistischen Motiven begleiteten. Dirk Naguschewski und Matthias Schwartz vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung haben uns an ihrer Sammelleidenschaft teilhaben lassen und uns im Mai ihre liebsten Marken vorgestellt.

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Juni

Blondes Mädchen im Lastenfahrrad - Leibniz Magazin

Meine Tochter, das Rheuma und die Pandemie

Als unser Highlight des Monats Juni erschien, lagen Jahre größter Unsicherheit hinter unserem Autor, dem Fotografen Fabian Zapatka, und seiner kleinen Tochter Agnes. Zuerst erkrankte Agnes schwer, dann brauchte es unzählige Arztbesuche bis zur seltenen Diagnose: Kinderrheuma. In seiner Reportage erzählt Zapatka, wie er und Agnes inmitten der Corona-Pandemie zurück ins Leben fanden – und wie ihnen ein Leibniz-Forscher dabei half. Heute sagt Zapatka: »Agnes und ich sind uns durch diese Erfahrung auf eine Art nahegekommen, die ich niemals missen möchte.«

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Juli

Obersalzberg Panoramablick über die Berglandschaft - leibniz Magazin

Idyll und Verbrechen

In schönster Landschaft stand er in den Vorarlberger Alpen: der Berghof am Obersalzberg, Hitlers Feriendomizil und zweiter Regierungssitz. Wie kaum ein anderer Ort steht der später von den Alliierten gesprengte Hof für die Grauen des Nationalsozialismus: Auschwitz, Kaunas, Treblinka, Hartheim; diese Verbrechen wurden hier geplant oder vorangetrieben. Heute steht hier das Dokumentationszentrum Obersalzberg, dessen neue Dauerausstellung im Herbst eröffnet hat, kuratiert vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Doch wie erinnert man in derart idyllischer Umgebung an die Verbrechen von einst?

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August

Portrait Oksana Senatorova - Leibniz Magazin

Forschen im Exil

Der Sommer neigt sich dem Ende zu; der Krieg in der Ukraine dauert an. Und er ist auch ein Krieg gegen die Wissenschaft: Im Zuge des russischen Angriffs mussten zahllose ukrainische Forschende ihre Heimat verlassen; sie fliehen vor den russischen Bomben und der drohenden Repression. Eine von ihnen ist Oksana Senatorova. Im deutschen Exil forscht die Völkerrechtlerin am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung zu russischen Kriegsverbrechen. Wir haben sie in Regensburg getroffen.

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September

VHS Kassette vor grünem Hintergrund - Leibniz Magazin

Digitale Arterhaltung

Lochkarte, VHS-Kassette, Diskette und CD-ROM zeigen: Was gerade noch Hightech ist, kann morgen schon veraltet sein. Und mit dem Alter kommen die Wehwechen der Datenträger; die durchschnittliche Lebensdauer einer VHS-Kassette etwa beträgt lediglich 35 Jahre. Auch Forschungsdaten sind nicht selten auf veralteten Medien gespeichert, die ohne geeignete Konservierung bald das Zeitliche segnen würden. Chefarchivar Martin Bähr und sein Team vom Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften in Hannover bewahren sie vorm digitalen Aussterben.

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Oktober

Schwarz weiß Zeichnung von einem Zeugen der mit dem Polizisten spricht - Leibniz Magazin

Überlebende im Zeugenstand

An einer öffentlichen Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist in der frisch gegründeten Bundesrepublik kaum jemand interessiert. Es sind vor allem die Opfer, die in der Nachkriegszeit nicht müde werden, an die Schrecken des Holocaust zu erinnern. In den Auschwitz-Prozessen liegt die Beweislast allein bei ihnen. Doch im Zeugenstand erleben sie das Misstrauen und die Borniertheit der deutschen Justiz – und immer groteskere Urteile. Am Leibniz-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow und dem Frankfurter Fritz Bauer Institut hat die Historikerin Katharina Stengel die Perspektive der überlebenden Augenzeuginnen und -zeugen erforscht.

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November

Zwei Dromedare stehen auf einer sandigen Fläche, im Hintergrund sieht man das Meer. Leibniz Magazin

Können Tiere sprechen?

Im November haben wir Dr. Doolittle gespielt: Denn nicht nur in Fabeln, sondern auch im echten Leben können Tiere sprechen. Sie kommunizieren auf vielfältige Arten miteinander, Wildtiere tauschen Signale und Informationen aus, Haustiere kommunizieren mit Herrchen und Frauchen. Was sie zu sagen haben, ist jedoch nicht immer leicht zu entschlüsseln. Die Verhaltensbiologin Mirjam Knörnschild hat uns verraten, was es mit der Sprache der Tiere auf sich hat.

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Dezember

Wappen eines Wilden Mannes - Leibniz Magazin

Wann ist ein Mann ein Mann?

Von drauß‘ vom Walde kommt er her, ist bärenstark, behaart und sexbesessen: der »Wilde Mann«! Als Fabelwesen ist er aus dem Wald ein fester Bestandteil der europäischen Kulturgeschichte, sein Antlitz ziert Wappen und Wandteppiche, die unter anderem im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg bestaunt werden können, dem Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte. Auch heute prägt die Sagengestalt noch unser Männerbild, etwa wenn es um die betont »männliche« Reklame für Grillgut und Baumärkte geht. Zum Jahresende hat der Wissenschaftsjournalist Manuel Stark sich den ruppigen Zottel aus dem Wald deshalb einmal genauer angesehen – und gefragt: Wann ist ein Mann ein Mann?

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