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Januar

Ein toter Wolf auf einem Tisch

Dem Wolf auf der Spur

Der Mensch ist – glaubt man dem lateinischen Sprichwort – dem Menschen ein Wolf. Doch immer häufiger wird der Mensch auch für die Wölfe zur Gefahr. Seitdem die vierbeinigen Räuber wieder durch Deutschland streifen (inzwischen gibt es 700 bis 1.400 Territorien), haben ihm einige den Kampf angesagt. Die Tiere sterben bei uns vor allem durch den Menschen – meist bei Verkehrsunfällen oder durch Kugeln. Wie wir mit dem Wolf zusammenleben können haben uns im Januar fünf Menschen erzählt, die ihm bei ihrer Arbeit sehr nahe kommen.

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Februar

Zwei Regalwände

Ausgeliehen?

Im Februar hat es uns hoch in den Norden gezogen. In einen gläsernen Bau an der Kieler Förde, um genau zu sein. Die ZBW, das Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, ist die größte Bibliothek für wirtschaftswissenschaftliche Literatur der Welt, über vier Millionen Bücher und Forschungsartikel finden Platz in ihren Regalen und Serverräumen. Doch welchen Platz haben Bibliotheken eigentlich noch in einer zusehends papierlosen Welt, und wie können sie fit für die Zukunft werden?

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März

Metal-Heads auf einem Bürgersteig in Berlin

»Heavy Metal bedeutete Ungehorsam«

»Hard und Heavy« wurde es im März: Der Heavy-Metal und andere Jugendbewegungen leiteten das Ende der DDR mit ein. Neben Folkies und Punks waren es vor allem Metal-Heads, die den Apparatschiks in den Ministerien schlaflose Nächte bereiteten. Wir haben uns mit dem Historiker und bekennenden Metal-Fan Nikolai Okunew vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam über Popmusik in der DDR, ihre Bedeutung für den Protest und seine Spotify-Playlist unterhalten.

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April

Zeichnung von zwei Menschen die in einem Stadion sprechen. Umgeben von einer sowjetischen, einer amerikanischen und einer Davidstern-Flagge

Tournee der Hoffnung

Sie sprachen vor einem vollbesetzten Footballstadion, wurden gefeiert wie Stars – und trafen unterwegs sogar Albert Einstein: Im Sommer 1942 tourten ein jüdischer Dichter und ein jüdischer Schauspieler aus der Sowjetunion um die halbe Welt, um Unterstützung im Kampf gegen Nazideutschland zu mobilisieren. Jacob Sturm vom Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow hat die Details ihrer „Tournee der Hoffnung“ rekonstruiert.

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Mai

Urlauberin, Gesicht mit Handtuch verdeckt

Kein Traumschiff

Im Frühsommer in den Urlaub? Kreuzfahrtschiffe wie die »Wonder oft he Seas« versprechen ihren Gästen das maximale Urlaubsvergnügen – natürlich all inclusive. Doch unter dem Deck der Kolosse herrschen prekäre Arbeitsverhältnisse. Die Kulturwissenschaftlerin Katharina Bothe vom Deutschen Schifffahrtsmuseum, dem Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven, erforscht sie. Der Artikel über ihre Arbeit ging übrigens aus unserem Projekt »DJS trifft Leibniz« hervor, in dem junge Journalistinnen von der Deutschen Journalistenschule auf Leibniz-Wissenschaftler treffen.

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Juni

Zeichnung eines Fisches, der in ein Venus Symbol reinschwimmt und aus einem Mars-Symbol rauskommt

Geschlechtsbestimmung

Im Juni haben wir einen Blick unter die Wasseroberfläche geworfen. Im kühlen Nass geht es mitunter heiß her, denn sexuell zeigen sich einige Fische äußerst flexibel und raffiniert: Sie wechseln mal eben zwischen männlich und weiblich, jubeln Nebenbuhlern ihren Nachwuchs unter – oder klonen sich zur Not selbst. Wir geben intime Einblicke ins bunte Liebesleben unter Wasser.

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Juli

Porträtfoto von Martina Brockmeier auf dem Dach der Leibniz-Zentrale

»Gemeinsam sind wir zu Unglaublichem in der Lage«

Seit 1. Juli 2022 ist Martina Brockmeier Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Zum Amtsantritt haben wir die Agrarökonomin auf dem Dach der Berliner Leibniz-Zentrale getroffen, um ihr einige erste Fragen zu stellen: Welches Gefühl überwiegt vor dem Startschuss, was will sie wie bei Leibniz bewegen – und was bedeutet es ihr, die erste Frau an der Spitze der Forschungsorganisation zu sein?

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August

Zeichnungen von keltischen Themen, ein Skelett, ein Krieger, Handwerkszeug

Wer waren die Kelten?

Im August haben wir uns auf die Spur der Kelten begeben: Die waren gefürchtete Krieger, geschickt in der Metallverarbeitung und eroberten 387 vor Christus sogar Rom. Dennoch werfen die Kelten bis heute Fragen auf: Wer waren sie? Woher kamen sie? Und: Waren wir wirklich alle einmal Kelten? Der Archäologe Martin Schönfelder vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum nimmt uns mit in ein verborgenes Europa.

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September

Porträt von Shalva Amiranashvili auf einem Tisch sitzend

Der Wellenbrecher

Jahrhundertelang hielt man Monsterwellen für Seemannsgarn, ihre Existenz konnte erst in den 1990er Jahren nachgewiesen werden. Seitdem sind die »Kaventsmänner« als Forschungsgegenstand aus der mathematischen Physik nicht mehr wegzudenken. Der Physiker Shalva Amiranashvili und sein Team studieren sie nicht auf dem Ozean, sondern bringen im Labor Licht ins Dunkel. Denn die gigantischen Brecher können auch aus winzigen Photonen bestehen.

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Oktober

Giorgia Meloni an einem Rednerpult

Wer sind die Brüder Italiens?

Nach den italienischen Parlamentswahlen im Oktober 2022 überschlugen sich die Meldungen – denn erstmals steht seither eine Politikerin mit faschistischer Vergangenheit an der Spitze der italienischen Regierung. Was bedeutet der Sieg der »Fratelli d’Italia« für Europa, und wie kann radikalen Kräften wie ihr der Wind aus den Segeln genommen werden? Wir haben uns darüber mit Thomas Schlemmer vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin unterhalten.

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November

Eine Wegegabelung

Sechs Brüder sollt ihr sein

Unter dem Motto »Brüderlichkeit und Einheit« verband Jugoslawien einst Millionen Menschen aus sechs Nationen. Im Kalten Krieg war die stolze Balkanrepublik neutrale Vermittlerin zwischen Ost und West – bis sie Anfang der 1990er Jahre unter unermesslichem Leid zerriss. Was hielt den Vielvölkerstaat unter Josip Broz Tito einst zusammen, und was besiegelte sein Ende?

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Dezember

Maja Adena an einem See

Spendenreport

Zum Jahresende geht es in unserem Schwerpunkt »Geld« unter anderem um das Thema Spenden. Denn in vielen Briefkästen landen gerade die Aufrufe wohltätiger Organisationen – von denen die meisten ohne Umweg in den Papierkorb wandern (oft mit schlechtem Gewissen). Warum das nichts Ungewöhnliches ist, und was Menschen dazu bewegt, ihr Geld ganz ohne Gegenleistung zu verschenken, hat uns Maja Adena vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung erklärt.

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